Bürgermeister Nagl eröffnet modernisierte Lehrwerkstatt bei Siemens Mobility Graz-Eggenberg

 • 5 Mio. Euro Investition für Digitalisierung und Lehrlinge                                 • 20 Lehrstellen ab September verfügbar: www.siemens.at/mobility-lehre   • Ziel: Lokale Arbeitsplätze sichern, Wettbewerbsvorsprung ausbauen

Siemens Mobility investiert aktuell rund fünf Millionen Euro in die weitere

Modernisierung des traditionsreichen Entwicklungs- und Produktionsstandortes in

Graz-Eggenberg: Der Maschinenpark wird erweitert und die digitalisierte Fertigung

vorangetrieben. Zusätzlich wurde die betriebseigene Lehrwerkstätte umfassend

modernisiert. Unter Einhaltung der Covid-19 Schutzmaßnahmen wurde sie am 11. Juni 

gemeinsam mit dem Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl eröffnet. Am

Standort Graz arbeiten rund 1.100 Mitarbeiter, zusätzlich 80 Lehrlinge. Für den

Lehrlingsstart im Herbst bietet Siemens Mobility 20 Ausbildungsplätze im Herzen

der Stadt an, die Lehrlinge werden nach erfolgreicher Abschlussprüfung fix

übernommen.

 

Siegfried Nagl, Bürgermeister Graz: „Der Ausbau des Siemens-

Produktionsstandortes ist ein wichtiges Signal in diesen für uns alle und die

Wirtschaft schwierigen Zeiten. Investitionen in Graz bedeuten wichtige lokale

Wertschöpfung und sichern Arbeitsplätze. Ganz besonders freue ich mich aber,

dass auch auf die Ausbildung der Jugend großen Wert gelegt wird. Junge

Fachkräfte sind die Fundamente unserer Wirtschaft.“

 

Arnulf Wolfram, CEO Siemens Mobility Austria: “Qualitativ hochwertige

Fahrwerke aus unserem Weltkompetenzzentrum Graz sind wesentliche Bausteine

für den Erfolg unseres Unternehmens. Wir bauen unseren Vorsprung weiter aus, in

dem wir in die Digitalisierung und vor allem in die Ausbildung junger Menschen investieren.

Auch in Zukunft sollen Züge, U-Bahnen und Straßenbahnen auf der

ganzen Welt auf Grazer high-tech Drehgestellen rollen.“

 

Stefan Erlach, Standortleiter Siemens Mobility Graz: “ Die Ausbildung in

unserem Unternehmen ist für die jungen Menschen der perfekte Start ins

Berufsleben. In unseren Lehrwerkstätten kommen neueste Technologien

und weitreichende digitale Systeme zum Einsatz. Wir bieten eine besonders

praxisnahe und moderne Ausbildung und faszinierende Perspektiven.“

 

Umfassend modernisierte Lehrwerkstätte

 

Damit sich die Jugendlichen am Arbeitsplatz wohl fühlen können, wurden und

Innenausstattung der Lehrwerkstätte verbessert: Die Handarbeitsplätze werden nun

mit natürlichem Licht beleuchtet, gleichzeitig ist ein vollständiger Überblick über alle

Maschinen entstanden. Die ursprüngliche Beleuchtung wurde durch

umweltfreundlichere LEDs getauscht, gleichzeitig wurde die Ausleuchtung durch

diese Maßnahme verbessert. Der komplett neue Aufenthaltsraum wurde mit neuen

Möbeln, separaten Sitzmöglichkeiten und einer Kochnische rundumerneuert. Das

sorgt für echte Erholung in den Pausen.

 

Der Maschinenpark der Lehrwerkstätte wurde mit einer CNC-Fräse erweitert, die

exakt den denselben technischen Eigenschaften der Produktionsmaschinen

entspricht. Am neuesten Stand der Technik kann Bauteile mit komplexen

Geometrien gefertigt werden. Auch die 5-Achs-Simulatanbearbeitung wird möglich,

wobei Bauteile mit bis zu 300 kg Gewicht bearbeitet werden können und die

Spanabfuhr automatisch erfolgt.

 

Die praktische Arbeit wird in Zukunft auch mit virtuellen Tools erlernt: Mit dem

Schweißsimulator lernen die Jugendlichen das Schweißen spielerisch, eigenständig

und praxisorientiert. Konkret wird ein virtueller Schweißplatz über Augmented

Reality (AR) simuliert und das Schweißen mit der vollen Arbeitsausrüstung

realitätsnah durchgeführt.

 

Das Mechatronik-Labor ist ebenfalls neu und soll dazu beitragen, mechatronische

Grundlagen optimal zu vermitteln. Das Labor ist mit Elektro-Schulungsboards,

Pneumatik-Schulungsboards, Speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS), Lötstationen, 3D-Drucker, uvm. ausgestattet.

Es bietet sich auch die Möglichkeit Lehrlingsprojekte von der Planung bis zur Umsetzung unter Laborbedingungen zu verwirklichen.

 

Maschinenpark der Produktion wird erneuert

 

Außerhalb der Lehrwerkstätte ist die neue, volldigitalisierte 3D-Koordinatenmessmaschine ein wichtiges Element der aktuellen Investitionspakets. Sie wird eingesetzt, um ganze Fahrwerksrahmen zu vermessen und ist in der Lage, ganze Geometrien digital zu erfassen. In einem Laserscanverfahren tasten 3D-Laser das Erzeugnis ab und schicken die Daten in die Cloud des IT-Produktionsnetzwerks. So entsteht ein virtueller, digitaler Zwilling des Fahrwerksrahmens, der vergleichsweise leicht mit dem Konstruktions- bzw. Messplan sowie den damit verbundenen Toleranzwerten abgeglichen werden kann. Es wird in Zukunft daher schneller und genauer gemessen, zusätzlich werden mehr Messungen vorgenommen als früher. Dadurch sinkt die für die Qualitätskontrolle erforderliche Durchlaufzeit, gleichzeitig steigt die derzeit schon hohe Qualität der hergestellten Erzeugnisse noch weiter.

 

Eine weitere Doppelroboterschweißanlage ist bereits in Betrieb gegangen, als nächster Schritt steht die Installation einer volldigitalisierten Radsatzpresse an. Ein neuer Aufachsstand sowie ein Radsatzwellen-Prüfstand ergänzen das Investitionspaket. Direkt in der Lehrwerkstatt wird eine neue CNC-Fräsmaschine aufgestellt, damit die Jugendlichen bereits an professionellen, modernen Geräten ausgebildet werden können.

 

Am Siemens Mobility Standort in Graz arbeiten rund 1.400 Menschen, 80 Lehrlinge absolvieren dort ihre Ausbildung. Ab September 2021 werden 20 neue Lehrlingsausbildungsplätze angeboten, Bewerbungen ab sofort unter www.siemens.at/mobility-lehre. Pro Jahr werden rund 2.500 Fahrwerke und rund 1.000 Pantographen erzeugt. Mehr als 250 Engineering-Experten arbeiten im Bereich Forschung und Entwicklung, um Innovationen und Verbesserungen für die Kunden umzusetzen. Qualitativ hochwertige Fahrwerke prägen die Sicherheit und den Reisekomfort in modernen Zügen maßgeblich.

 

Lehrlingsausbildung bei Siemens in ganz Österreich: Bei österreichweiter Betrachtung bildet Siemens pro Jahr insgesamt rund 100 Lehrlinge aus. Derzeit sind daher etwa 300 Lehrlinge in Ausbildung. Es werden insgesamt 17 verschiedene Lehrberufe angeboten, die in unterschiedlichen Ausbildungsmodellen absolviert werden können. Bewerbungen an anderen Standorten als Graz unter: www.siemens.at/ausbildung