Siemens Mobility Batteriezug Desiro ML: „Cityjet eco” sparte 140 Tonnen CO2 ein
• 15 Monate problemloser Fahrgastbetrieb • 140 Tonnen CO2 eingespart, mehr als 50.000 km im reinen Batteriebetrieb gefahren • Wirtschaftlich und leistungsfähig: schnell verfügbarer Umweltschutz: Niederösterreich könnte 24 Prozent CO2 der Bahnemissionen sparen
Erfolgreiche Bilanz für den elektro-hybriden Batteriezug Desiro ML von Siemens Mobility: Der Zug hat als Pilotprojekt „Cityjet eco“ bei den ÖBB vor mehr als 15 Monaten den Fahrbetrieb aufgenommen und war seitdem problemlos für die heimischen Fahrgäste unterwegs.
Auf Haupt- und Nebenstrecken wurden mehr als 50.000 Kilometer im reinen Batteriemodus zurückgelegt. Im Vergleich zu herkömmlichen Dieselfahrzeugen hat er insgesamt 140 Tonnen CO2 eingespart. Damit ist der Batteriezug das ideale Instrument, um den österreichischen Schienenverkehr im Einklang mit den Klimazielen bis 2030 emissionsfrei zu machen.
Berechnungen der FH St. Pölten zeigen am Beispiel Niederösterreich: Durch einen flächendeckenden Einsatz des „Cityjet eco“ könnten die CO2 Emissionen im Schienenpersonenverkehr bis 2030 um 24 Prozent reduziert werden. (Quelle: FH St. Pölten, Institut für integrierte Mobilitätsforschung, 2020). Die Erkenntnisse des Pilotbetriebs werden nun ausgewertet, das Fahrzeug hat Serienreife erreicht und ist kurzfristig am Markt verfügbar. Hoher Nutzen für Fahrgäste in den Regionen Der Zug wurde von Siemens Mobility speziell für die Anforderungen des österreichischen Streckennetzes entwickelt und hat als europaweit erster elektrohybrider Zug im Sommer 2019 die uneingeschränkte behördliche Zulassung erhalten. Fahrgäste wie etwa Schüler und Pendler profitieren, weil erstmals ländliche Regionen mit nicht-elektrifizierten Bahnstrecken an die großen Ballungsräume wie etwa Wien angebunden werden können, ohne dabei umsteigen zu müssen („Durchbinden der Züge“).
Der Desiro ML „Cityjet eco“ hat mit NiederflurEinstiegen, Klimaanlage und WLAN im Zug sowie anderen Annehmlichkeiten jenen hohen Fahrkomfort auf die Nebenbahnstrecken gebracht, den man bisher nur auf Hauptstrecken erleben konnte. Batteriezug für Österreich optimal, hohe Energieeffizienz Der Zug fährt auf den Hauptstrecken mit Strom aus der Fahrleitung, schon während der Fahrt lädt er seine Batterien auf. Bei Fahrten auf nicht-elektrifizierten Strecken bezieht er den Strom aus seinen Batteriespeichern. Wieder aufgeladen werden sie innerhalb von wenigen Minuten. Der Desiro ML „Cityjet eco“ punktet vor allem durch seine hohe Energieeffizienz: Beim Speichern und späteren Abrufen des Stroms aus den Batterien bleibt die Energie mit hohem Wirkungsgrad erhalten. Andere alternativen Antriebsformen wie etwa die Wasserstofftechnologie verlieren 75 Prozent der Energie zwischen Erzeugung und Abruf. Die Reichweite des Desiro ML „Cityjet eco“ beträgt mindestens 90 Kilometer, was für Anwendungsfälle in Österreichs Streckennetz optimal ist. Im Bedarfsfall fährt der Zug unterstützt von kompakten Schnelladestationen auch längere Strecken.
Wirtschaftliche Vorteile für Bahn und Wirtschaft Eisenbahnunternehmen profitieren davon, dass das „eco“ Paket als Zusatzausstattung für die bestehende Desiro ML Flotte verfügbar ist. Setzt man auf diesen alternativen Antrieb, wird automatisch der Aufwand in der Flottenplanung und -disposition vereinfacht. Beispielsweise können durch den homogenen Fahrzeugtyp innovative Flügelkonzepte realisiert werden. Zusätzlich senken einheitliche Wartungskonzepte die Lebenszykluskosten der Gesamtflotte, was in Folge betriebswirtschaftliche Vorteile für die Bahn und auch niedrigere Kosten für die Besteller der Verkehrsdienste bedeutet. Die lokale Wertschöpfung des Desiro ML „Cityjet eco“ in Österreich ist gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein konkreter Beitrag zum Erhalt und zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Steueraufkommen.
Das Gemeinschaftsprojekt von Siemens Mobility und ÖBB wurde im Herbst 2018 gestartet, um den öffentlichen Personennahverkehr noch umweltfreundlicher zu gestalten. Batteriehybride Züge wurden bei Siemens bereits von der Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) bestellt. Die 20 Züge vom Typ Mireo Plus B werden als zweiteilige elektrische Triebzüge ab Dezember 2023 im regionalen Schienenverkehr im Netz 8 Ortenau eingesetzt.