Zelisko modernisiert im Auftrag von Siemens Mobility rund 1.250 LED-Lichtpunkte für die U6
Mödlinger Spezialist für Eisenbahnsignalsysteme erhält Auftrag für die Erneuerung der LED-Lichtpunkte auf der Wiener U-Bahn-Strecke
Bei der U6 in Wien handelt es sich um eine ganz besondere U-Bahn. Statt wie üblich unter der Erde verläuft der Großteil der Strecke oberirdisch auf der alten Stadtbahntrasse. Zusätzlich ist die U6 auch die einzige U-Bahn in Wien, die mit einer klassischen Signalisierung betrieben wird. Die Dr. techn. Josef Zelisko, Fabrik für Elektrotechnik und Maschinenbau GmbH erhielt nun den Modernisierungs-Auftrag für das Design und die Lieferung von 1.250 LED-Signalgebern als Ersatz für die bestehenden Lichtpunkte mit klassischen Glühlampen.
Durch die besondere Bauweise der 17,4 km langen Strecke mit deutlich mehr ober- als unterirdischen Streckenabschnitten wird die U6 nicht mit Stromschienen, sondern mit einer Oberleitung sowie einem optischen Signalsystem statt der ansonsten üblichen Linienzugbeeinflussung betrieben.
Modernisierung bei laufendem Betrieb
Zelisko wird im Auftrag von Siemens Mobility rund 1.250 LED- Lichtpunkte modernisieren. Die Stellwerksumstellung findet bei laufendem Betrieb statt, die Arbeiten können daher nur in der Nacht durchgeführt werden. Die Montage beginnt im Sommer 2022, bis Mitte 2023 soll die Lieferung abgeschlossen sein.
„Unser Entwicklerteam konstruierte für diesen Auftrag spezielle LED-Lichtpunkte, die sowohl mit dem alten Relais-Stellwerk als auch dem neuen elektronischen Stellwerk kompatibel sind und eine Tag- Nachtfunktion für die optimale Sichtbarkeit bei jeder Witterung und allen Lichtverhältnissen aufweisen. Von außen sehen alte und neue Signale gleich aus, innen unterscheiden sie sich aber durch neueste Technologie“, freut sich Zelisko Geschäftsführer Manfred Reisner über die Innovation in diesem besonderen Auftrag. „Wir danken unseren langjährigen Kunden Siemens Mobility und Wiener Linien für das erneute Vertrauen in die zuverlässigen, wartungsarmen Zelisko Signale, die dem höchsten Sicherheitslevel entsprechen.“
Arnulf Wolfram, CEO Siemens Mobility Austria: „Wir modernisieren die Streckensignalisierung der U6, in dem wir die Signalisierung zunächst gemeinsam mit unserem Partner Zelisko durch moderne Lichtpunkte mit den bestehenden Bestandsrelais-Stellwerken technisch vereinbar machen. Damit legen wir das Fundament für den in weiterer Folge vorgesehenen Umstieg auf die elektronische Stellwerkstechnologie.“
Seit 1996 bringt die U6 die Fahrgäste auch dank des Zugbeeinflussungssystems zwischen Floridsdorf und Siebenhirten sicher und zuverlässig an ihr Ziel. „In den vergangenen 25 Jahren machte die Technologie auch in diesem Bereich große Fortschritte. Deshalb bekommen die U6-Züge und die Technik entlang der Strecke in den kommenden drei Jahren ein Update“, erklärt Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.
Insgesamt nähert sich das Zugbeeinflussungssystem mit dem Update jenem System der anderen U-Bahn-Linien und wird damit noch detailreicher. Die Züge werden unter anderem mit neuen Fahrassistenzsystemen ausgestattet. Von dieser Unterstützung profitieren sowohl die Fahrer in ihrem Arbeitsalltag als auch die Fahrgäste durch ein noch gleichmäßigeres und ruhigeres Fahrverhalten.